St. Pauli. Schrecksekunde für 25 Passagiere der Hafenfähre "Reeperbahn": Beim Anlegen an der Kaimauer Neumühlen rammte Kapitän Peter M., 47, den an der Neuen Schlepperbrücke liegenden Schlepper "SD Ranger". An beiden Schiffen entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Von den Landungsbrücken kommend hatte der routinierte Kapitän um 8.30 Uhr auf dem Ausguck seiner knapp 30 Meter langen Hafenfähre den Anleger Neumühlen angesteuert. Noch vor dem Erreichen des Anlegers krachte die "Reeperbahn" seitlich in den fast ebenso langen Assistenzschlepper. Folge des missglückten Manövers: An der "Reeperbahn" wurde das Schanzkleid, die Bordwand der Fähre, auf einer Länge von zehn Metern eingedrückt. Auch die Reling im Bereich des Achterschiffes verformte sich mit lautem Knirschen. Am Schlepper entdeckten die Ermittler der Wasserschutzpolizei lediglich Farbabrieb und eine Beule im Bereich des Maschinenraumes.

Bei der Untersuchung der Fähre entdeckten die Beamten keine technischen Schäden. Polizeisprecher Andreas Schöpflin: "Wir gehen nach ersten Ermittlungen davon aus, dass ein Fahrfehler des Kapitäns zu der Kollision geführt hat." Peter M. musste kurz nach dem Zwischenfall mit Schocksymptomen behandelt werden. Hinweise auf eine Alkoholisierung gab es bei ihm nicht.