Neustadt/St. Pauli. Was den 28-jährigen Gast des Golden Pudel Clubs zu der mutmaßlichen Attacke auf einen Angestellten getrieben hat, ist noch völlig unklar. Fest steht hingegen, dass Zachariae El-M. unter beträchtlichem Alkoholeinfluss stand, als er die Tat verübt haben soll, für die er sich seit gestern vor dem Landgericht verantworten muss. Die Staatsanwaltschaft legt dem gebürtigen Marokkaner versuchten Totschlag zur Last.

Am frühen Morgen des 25. Januar soll der Angeklagte im separaten Raucherbereich des Kultklubs am Fischmarkt mit dem abgebrochenen Hals einer Bierflasche auf den Hals- und Nackenbereich eines 37-jährigen Angestellten eingestochen haben. Die Schnittverletzung ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft potenziell lebensgefährlich gewesen. Unter anderem sei der Trapezmuskel verletzt worden. Das Opfer erlitt eine rund acht Zentimeter lange, stark blutende Schnittwunde.

Wie die Vorsitzende Richterin gestern mitteilte, soll eine Vielzahl von Zeugen vernommen werden. Viele seien aktuell aber durch Urlaub verhindert und hätten deshalb umgeladen werden müssen. Nach der Anklageverlesung kündigte der 28-Jährige an, sich zu den Vorwürfen am kommenden Verhandlungstag zu äußern.