Rotherbaum. Die abgeschlossene Sonderprüfung beim Gaststättenbund Dehoga Hamburg war gestern Nachmittag der Tagesordnungspunkt eins auf einer teils lebhaften Versammlung der Fachgruppe Hotels im Hotel Intercontinental. Zwar hieß es, dass sich aus dem Bericht keine rechtlichen Verfehlungen von Vorstand und Geschäftsführung ableiten ließen, trotzdem riss die Kritik an Dehoga-Hauptgeschäftsführer Gregor Maihöfer nicht ab.

Eine Zusammenarbeit zwischen Maihöfer und der Hotellerie halte er auch in Zukunft nicht für möglich, sagte Hotelier Kai Hollmann (Gastwerk, 25hours und andere). Er ist Mitglied im Vorstand der Fachgruppe. Trotzdem wollen Hollmann und seine Mitstreiter jetzt "nach vorne schauen" und wie vom Wirtschaftsprüfer empfohlen "strukturelle und vertragliche Vereinbarungen" innerhalb des Verbands verändern.

Dehoga-Vizepräsident Niklaus Kaiser von Rosenburg, sprach sich dafür aus, dass Ulrike von Albedyll, als Dehoga-Geschäftsführerin für die Hotellerie zuständig, künftig "auch verbandsintern mit Budget und Kompetenzen ausgestattet wird, um die Hotellerie erfolgreich zu vertreten". Die Mitgliederversammlung hatte 2011 den Sonderprüfbericht beschlossen. Dieser beschäftigte sich unter anderen mit dem Gehalt von Maihöfer - im Jahr 2011 erzielte er laut Prüfbericht ein Gesamteinkommen von 190 740 Euro - und mit der Rechtanwaltstätigkeit Maihöfers in den Räumen des Dehoga, die ihm allerdings per Arbeitsvertrag gestattet ist.