Hamburg. Am Anfang ging man beim Großprojekt A-7-Deckel von Kosten in Höhe von 428,3 Millionen Euro aus - doch seit Planungsbeginn sind die Schätzungen deutlich in die Höhe geschnellt. Zuletzt hatte sich Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) zu weiteren Kostensteigerungen in bislang unbekannter Höhe geäußert. Die letzten offiziellen Zahlen lagen bei 550 Millionen Euro. Als Gründe gibt der Senat in der Antwort auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Wieland Schinnenburg Baupreissteigerungen und erhöhte Anforderungen an die Sicherheit in Tunneln an.
Für Schinnenburg sind das "unzureichende Aussagen". "Der Senat soll endlich für eine seriöse und zuverlässige Kostenplanung sorgen", sagt der Verkehrsexperte. "Baupreissteigerungen sind bei seriöser Planung einzukalkulieren, und mit erhöhten Anforderungen an die Sicherheit wurde schon ein Teil der bisherigen Kostensteigerungen begründet." Zudem erwartet Schinnenburg vom Senat, dass er die Bürgerschaft und die Öffentlichkeit "unaufgefordert und zeitnah" über mögliche Kostenentwicklungen informiert. "Der Ausbau und die Überdeckelung der A 7 ist ein so wichtiges Projekt, das unbedingt gelingen muss", so Wieland Schinnenburg. "Es darf nicht durch unzureichende Planung und fehlende Transparenz gefährdet werden."
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Für den Abschnitt Schnelsen ist der Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für Ende 2012, für Stellingen Ende 2013 geplant. Für Bahrenfeld/Othmarschen soll 2014 der Planfeststellungsbeschluss stehen. Der Lärmschutz, der die Autobahn auf Höhe Schnelsen, Stellingen und Bahrenfeld überdachen soll, wird erst im kommenden Jahrzehnt fertiggestellt.
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