Hamburg. Müllsäcke am Straßenrand trüben den Blick in die sonst so malerischen Straßen des Grindelviertels. Oft liegen tagelang große Haufen mit stinkenden und teilweise kaputten Müllsäcken auf den Straßen und Gehwegen. Besonders betroffen von dem Phänomen ist die Rappstraße, in der man nahezu an jeder Ecke und zwischen parkenden Autos Müllsäcke sieht. Am Grindelhof liegt ein Müllberg auf einem Grünstreifen gleich neben einer Eisdiele.

Vielen Anwohnern stinkt das gewaltig. "Der Müll zieht Ratten an, und Hunde reißen die Säcke kaputt, weil sie dort Futter vermuten. Dann verteilt sich der ganze Inhalt auf der Straße. Vom Gestank ganz zu schweigen", sagt eine Anwohnerin der Rappstraße. Die Nachbarn seien empört über die Gleichgültigkeit einiger Mitmenschen: Die Müllabfuhr komme zwar regelmäßig, dennoch würden viele Nachbarn ungeachtet der Termine ihren Müll einfach an die Straße stellen, sodass dieser dann oft tagelang draußen herumliege. Ein Anwohner beklagt sich: "Es sieht auch einfach nicht schön aus, wenn überall Müllsäcke herumliegen, man fühlt sich nicht wohl." Problematisch sei auch, dass es keine Mülltrennung gebe. "Da wird alles durcheinander in die Säcke geworfen."

Die Stadtreinigung Hamburg will die Situation im Grindelviertel nun beobachten. "Für solche Fälle haben wir eine sogenannte Entsorgungsüberwachung", erklärt Katrin Christophers, Mitarbeiterin der Stadtreinigung. "Das heißt, wir schauen regelmäßig in den betroffenen Straßen vorbei und versuchen, die Verantwortlichen ausfindig zu machen."