Gebäude von 1953 in Rothenburgsort wurde prämiert

Rothenburgsort. Ein Ort wie eine Zeitreise in die fünfziger Jahre: Die Großtankstelle Brandshof ist gestern mit dem Hamburger Fassadenpreis ausgezeichnet worden. Die Jury aus Vertretern der Landesinnung der Gebäudereiniger und des Denkmalschutzamts entschied sich für das "verkehrshistorische Schmuckstück" am Billhorner Röhrendamm. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro.

Die Tankstelle aus dem Jahr 1953 steht unter Denkmalschutz. Nach 20 Jahren ohne Tankstellenbetrieb haben die heutigen Betreiber Alex Piatschek und Jann de Boer das Gebäude denkmalgerecht restauriert und saniert und die Tankstelle wiedereröffnet. Die historischen Fassadenmuster, Zapfsäulen und die Inneneinrichtung aus den fünfziger Jahren wurden originalgetreu wiederhergestellt. Auch die Neonlichtbänder am Dach konnten erhalten werden.

Verliehen wurde der Preis von Nikolas Hill, Staatsrat der Kulturbehörde, und Jan M. Reimers von der Landesinnung der Gebäudereiniger Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern. Hill lobte vor allem "das außerordentliche private Engagement der Betreiber und ein großes handwerkliches Verständnis für den kulturellen Wert des Denkmals". Er sprach von einem "echten Schmuckstück", das de Boer und Piatschek "mit außerordentlichem privaten Engagement" erhalten hätten. Reimers sagte: "Die Fassade ist eine Visitenkarte nach außen hin - etwas, was nach außen strahlt und alle an der Ästhetik teilhaben lässt."

Den zweiten Preis, dotiert mit 2000 Euro, vergab die Jury an den Boberger Reitverein in Billwerder. Auf Platz drei, für den 1000 Euro Preisgeld gezahlt werden, landete eine Villa am Lünkenberg 1 in Nienstedten.

Der Fassadenpreis wird seit 1990 alle zwei Jahre verliehen.