Hamburg wäre keine Hansestadt, wenn nicht auch das Streben nach Handel stets die Beziehungen zu China geleitet hätte. Da überrascht es kaum, dass Hamburg sich über die Jahrhunderte zu Europas Zentrum des Handels mit dem Riesenreich entwickelt hat. Angefangen hatte alles 1731. Das erste Schiff aus China, die Fregatte "Apollon", erreichte den Hamburger Hafen. 1845 war es ein Unternehmen der Hansestadt, das als erste europäische Firma eine Niederlassung in Guangzhou gründete. 1898 startete die Reederei Hapag einen monatlichen Liniendienst zwischen Hamburg und Shanghai.

Heute gilt Hamburg als Europas führender Umschlagplatz im Containerverkehr mit China. 1,2 Millionen Standardcontainer aus Asien wurden im ersten Quartal dieses Jahres im Hafen umgeschlagen. Die Hälfte des deutschen Handels mit China wird über Hamburg abgewickelt. Rund 400 Unternehmen aus dem Reich der Mitte haben hier inzwischen eine Vertretung. Hinzu kommen etwa 500 Hamburger Unternehmen, die Handelsbeziehungen zu China pflegen.

Derzeit leben mehr als 10 000 Chinesen in Hamburg. Damit existiert hier die deutschlandweit größte Community. Die Chinesen nennen sie auch "Hanbao", was so viel wie "Burg der Chinesen" bedeutet.