6664 Fahrer kontrolliert, darunter 662 Temposünder. Spitzenreiter fuhr mit 105 Kilometer pro Stunde über die Köhlbrandbrücke - vier Punkte.

Hamburg. Bei nächtlichen Verkehrskontrollen im gesamten Stadtgebiet hat die Polizei bis zum frühen Dienstagmorgen 662 Temposünder erwischt. Insgesamt kontrollierten die Beamten zwischen 18 Uhr am Montag und 2 Uhr am Dienstag 6664 Fahrer, sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Damit ist jeder zehnte Autofahrer wegen zu schnellen Fahrens negativ aufgefallen.

Spitzenreiter war ein 30-Jähriger, der doppelt so schnell als erlaubt über die Köhlbrandbrücke fuhr. Statt der vorgegebenen Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde (km/h) war er mit Tempo 105 unterwegs. Er muss mit einem Fahrverbot von zwei Monaten, vier Punkten in Flensburg und einem Bußgeld von mindestens 280 Euro rechnen. Zwei weitere Fahrer wurden mit 91 km/h bei erlaubten 50 registriert. Der eine auf der Kieler Straße, der andere an der Borgfelder Straße. Beide Temposünder erwartet ein einmonatiges Fahrverbot, vier Punkte und ein Bußgeld über 200 Euro.

Mit Blick auf den Schulanfang der Erstklässler hatte die Polizei bereits zum Wochenende umfangreiche Kontrollen angekündigt.

Im vergangenen Jahr verunglückten 741 Kinder auf Hamburgs Straßen. 103 von ihnen wurden schwer verletzt. Die Zahlen sind insgesamt rückläufig, noch im Jahr 2002 gab es mehr als 1100 verunglückte Kinder. "Dennoch darf man sich darauf nicht ausruhen", sagte Gunter Bleyer von der Behörde für Schule und Berufsbildung. 2011 seien die Zahlen durch eine "Extremsituation, ein Busunfall mit 20 verunglückten Kindern" wieder leicht angestiegen, sagte Bleyer.