Eine Glosse von Alexander Josefowicz

Wenn man sich nicht gerade über einen der Medienpartner des Kurznachrichtendienstes beschwert, kann man bei Twitter so ziemlich alles schreiben. Bestes Beispiel ist der Schauspieler Samuel L. Jackson. Der hat ein Lieblingswort, das wie folgt lautet (liebe Kinder, bitte kurz weglesen): "Motherfucker".

Was andere als Beleidigung der bösartigen Art benutzen, ist in Jacksons Wortschatz eine Allzweckwaffe: Er benutzt es als Substantiv, Adjektiv, Adverb, Pronomen und als Interjektion. Darüber scheint er die ödipale Beleidigung auch als Synonym für so ziemlich alles vom Toastbrot bis zum Flugzeugträger zu begreifen.

Das glauben Sie nicht? Dann sei den sprachlich weniger zart Besaiteten unter Ihnen der Twitter-Account von Jackson zwecks des empirischen Nachweises empfohlen.

Wohl als Prävention gegen Sprachfilter, die Verbalinjurien automatisch aussortieren, greift Jackson auf kreativen Umgang mit der Rechtschreibung zurück. Ein Blogger zählte zwischen Oktober 2011, als Jackson den ersten Tweet absetzte, und dem Mai dieses Jahres 57 verschiedene Schreibweisen. Seit dem Beginn der Olympischen Spiele dürften einige hinzugekommen sein. Die scheinen ihn nachhaltig zu faszinieren: ob Boxen oder Synchronspringen, Samuel L. Jackson hat zu jeder Sportart einen "muhfuqqin" Kommentar parat.