22. Juli war kältester Tag des Monats. Nachts nur 8,6 Grad

Hamburg. Der Juli hat sich in Hamburg dieses Jahr von seiner nassen Seite gezeigt: 116 Liter prasselten über den Monat pro Quadratmeter auf die Hansestadt nieder, normal sind rund 82 Liter. "Mit den Niederschlägen, die in Fuhlsbüttel gemessen wurden, liegen wir mit 42 Prozent mehr Regen deutlich über dem Mittelwert", sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes.

Die Temperaturen seien indes durchschnittlich gewesen. Es sei mit durchschnittlichen 17,2 Grad sogar 0,4 Grad wärmer gewesen. "Das ist eben der norddeutsche Sommer", so die Sprecherin. Für Hamburger, die ihren Urlaub zu Hause verbringen, ist das jedoch wenig tröstlich. Und auch die Aussichten im August lassen wenig hoffen, denn bislang ist laut dem Wetterdienst kein "Supersommer" in Sicht. Zumindest warm soll es bleiben, mit Temperaturen über 20 Grad - aber weiter mit Schauern und Gewittern. Besonders kalt und eher herbstlich war es am 22. Juli. Dort zeigte das Thermometer in der Nacht nur 8,6 Grad an. Der schönste Tag hingegen war nur drei Tage später der 25. Juli mit 30,5 Grad. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich der Monat damit leicht verbessert: 2011 gab es im Juli nicht mal einen Tag, der die 30-Grad-Marke knackte. Allerdings gab es dieses Jahr auch überdurchschnittlich viele Gewitter: An acht Tagen wurden Blitze, Donner und unwetterartiger Regen in der Wetterstation in Fuhlsbüttel aufgezeichnet. Normal seien fünf Tage, so die Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes gegenüber dem Hamburger Abendblatt.

Hamburgs Nachbarland Schleswig-Holstein hat es im Juli indes noch schlechter getroffen: Deutschlandweit war es mit nur 16,6 Grad Durchschnittstemperatur und 124 Liter Niederschlag pro Quadratmeter sowohl das kälteste als auch das nasseste Bundesland der Republik.

Dafür konnten sich die Urlauber in St. Peter-Ording zumindest über den meisten Sonnenschein im Bundesvergleich freuen: Ganze 248 Stunden konnten sie sich von ihr bräunen lassen.