Hamburg. "Wo früher meine Leber war, ist heute meine Minibar" - diesen Spruch hat sich die 16-jährige Sabina Baumbach aus Hamburg ausgedacht. Und zwar für eine Plakataktion gegen das sogenannte Komasaufen.

Mit dieser Idee hat die Schülerin der Stadtteilschule Süderelbe den Landessieg bei einem Plakatwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen errungen. Bundesweit hatten 15 000 junge Künstler zu den Farben gegriffen und sich an der Plakataktion beteiligt. Allein aus Hamburg hatten rund 300 Schüler teilgenommen.

Das Siegerplakat von Sabina Baumbach zeigt abstrakte Kunst, gemischt mit Anti-Alkohol-Slogans. "Ich bin nicht direkt gegen Alkohol", sagt die 16-Jährige. "Aber übermäßiger Alkoholkonsum bringt nur Stress. Nach kurzer Zeit verfliegt der Rausch - was hat man also davon?"

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die eine Alkoholvergiftung erlitten, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Bundesweit wurden im Jahr 2010 knapp 26 000 Kinder und Jugendliche in Krankenhäuser eingeliefert, in Hamburg waren es mehr als 200.

Die Krankenkasse DAK-Gesundheit und die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans hatten den Wettbewerb ins Leben gerufen, Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) war Schirmherrin der Aktion: "Die Slogans sind wertvoll, da sie Gleichaltrige auf Augenhöhe ansprechen." Die Plakate sind im Internet unter www.dak-buntstattblau.de zu sehen.