Bei den Kunden "in" zu sein, ist für einen Modehersteller die Basis für den Erfolg. In dieser Woche war Tom Tailor auch bei Börsianern en vogue. Die Kinderlinie des Hamburger Konzerns wird in einem Großteil der Adler-Modemärkte das ausschließliche Angebot für die Kleinen stellen. Ein Vertrag, der der Aktie Auftrieb gab. Mit einem Wochenplus von neun Prozent gehörten die Papiere zu den Trendsettern an den Finanzmärkten.

Die Quittung für das Verpassen des Zeitgeistes bekam Nokia. Bei den Smartphones gibt die Konkurrenz den Ton an, die Finnen schlugen im zweiten Quartal 39 Prozent weniger ihrer Modelle los. Unter dem Strich blieb ein sattes Minus von 1,4 Milliarden Euro. Zunächst tröstete der immense Bargeldbestand von 4,2 Milliarden Euro die Analysten. Am Donnerstag schoss der Kurs knapp 17 Prozent nach oben. Dann setzte sich der seit Jahren anhaltende Absturz fort. 2007 notierte das Papier noch bei mehr als 28 Euro. Nun droht es, ein Pennystock zu werden. 1,42 Euro gab es am Freitag noch pro Anteilsschein. Auf Wochensicht ein Minus von gut sechs Prozent.

Für zwei Hamburger Industriewerte ging es hingegen nach Analystenempfehlungen nach oben. Die britische Bank HSBC stufte Aurubis von "neutral" auf "übergewichten". Europas größte Kupferhütte gewann daraufhin 5,7 Prozent. Die Aktie solle auf Jahressicht fünf Prozent besser abschneiden als der Markt, so HSBC. Weil die Airbus-Mutter EADS vom starken Dollar profitiere, hob Goldman Sachs das Kursziel von 31,50 Euro auf 42 Euro an. Aus der Handelswoche ging das Papier mit einem Plus von sechs Prozent, der DAX legte trotz des schwachen Freitags 1,1 Prozent zu.