Hamburg. Kleiner Babyboom in der Hansestadt: Bereits 10 297 Kinder sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Hamburg geboren worden. Mutter geworden sind aber "nur" 10 014 Frauen - eine Diskrepanz, die sich mit Zwillings- und Drillingsgeburten erklären lässt. Die Zahl liegt deutlich über der des Vorjahres. In den ersten sechs Monaten 2011 waren 9834 Kinder geboren worden, im gesamten Jahr waren es 20 311.

Diese Marke dürfte 2012 zu knacken sein. "Grund für die steigenden Zahlen in Hamburg sind neben der allgemeinen Attraktivität und Anziehung der Stadt die Hamburger Geburtskliniken, die mit ihren neonatologischen Abteilungen eine herausragende Versorgung bieten", sagt Rico Schmidt, Sprecher der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz.

Dies gelte auch für Frühchen. Die Neonatologie ist ein Zweig der Kinderheilkunde, der sich mit Neugeborenenmedizin und -versorgung beschäftigt. "Das besondere Angebot der Kliniken zieht daher auch viele Mütter aus dem Umland an." Wie viele der Kinder Hamburger sind, das wird erst später in einer gesonderten Statistik erhoben. 2011 gab es erstmals seit Langem einen Geburtenüberschuss Es wurden 25 Kinder mehr geboren, als Menschen gestorben sind.

Die meisten Babys - nämlich 1306 - kamen im Marienkrankenhaus zur Welt. Auf Platz zwei liegt die Asklepios-Klinik Barmbek mit 1295. Darauf folgt das Universitätsklinikum Eppendorf mit 1290 Kindern. Die weitere Reihenfolge: Asklepios-Klinik Altona (1227), Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen (1093), Helios-Mariahilf-Klinik Hamburg in Heimfeld (850), Asklepios-Klinik Nord (804), Agaplesion-Diakonieklinikum Hamburg in Eimsbüttel (744), Asklepios-Klinik Wandsbek (477), Evangelisches Amalie-Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf (451), Asklepios-Klinik Harburg (349) und das Bethesda-Krankenhaus in Bergedorf (331). 80 Kinder wurden im Geburtshaus Hamburg in Altona geboren.