Altona. Der Widerstand gegen die geplanten Kürzungen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Bezirken ist ungebrochen. Andreas Grutzeck, Abgeordneter der CDU in der Bezirksversammlung Altona, spricht sogar von "Erpressung". Der Senat versuche, die Bezirke durch den sogenannten Umsteuerungsfonds "gefügig" zu machen. Danach bekommen die durch die Kürzung betroffenen Träger finanzielle Hilfe, damit sie ihr Angebot umstellen können. Voraussetzung dafür aber ist, dass die Bezirke ihre Jugendhilfepläne vorstellen, aus denen die Verteilung der von der Sozialbehörde zur Verfügung gestellten Mittel hervorgeht. Bislang weigern sich die Jugendhilfeausschüsse jedoch, diese Pläne auszuarbeiten.

"Wenn der Senat kürzen will, dann soll er selber sagen, wo er das tun will", sagt Grutzeck. Die Sozialbehörde sieht sich nicht als Adressat des Vorwurfs. Ihr Sprecher Oliver Kleßmann verweist darauf, dass der Umsteuerungsfonds auf eine Initiative der Bürgerschaft zurückgeht, die ihn auch beschlossen habe. Der Senat plant, seine Zuwendungen an die Bezirke für die offene Kinder- und Jugendarbeit um zehn Prozent zu kürzen. Insgesamt sind es 3,5 Millionen Euro. Allein Altona müsste mit 800 000 Euro weniger auskommen.