Keine Ausnahmegenehmigung mehr. Sie galt nur für Hamburgs Jahr als Umwelthauptstadt

Hamburg. Als Werbeträger für Hamburg als Umwelthauptstadt Europas war die "Solaris" 2011 noch willkommen - jetzt musste das Solarboot die Stadt verlassen, weil die Umweltbehörde keine Fahrerlaubnis auf der Alster erteilen wollte. Nicht einmal aus eigener Kraft durfte die "Solaris" den Rückzug antreten. Sie musste sich von einem Motorboot schleppen lassen - obwohl das Ökoschiff allein keine Schadstoffe in die Luft geblasen hätte.

"Solaris"-Betreiber Mikel Moon, Vorstand des Umweltvereins Green Life, wirft der Umweltbehörde nun "Arroganz" vor. Diese wiederum beruft sich auf die Alsterschifffahrtsverordnung, nach der nur motorgetriebene Boote eine Zulassung für die Alster erhalten, die unter anderem für Bergungsarbeiten eingesetzt werden können. Grundsätzlich solle die Zahl der motorgetriebenen Boote auf der Alster begrenzt werden, damit diese als Naherholungsraum erhalten bleibe. Dazu gehörten auch umweltfreundliche, mit Sonnenenergie betriebene Elektroboote.

Nach Behördenangaben hatte es im vergangenen Jahr lediglich eine Ausnahmegenehmigung für das Ökoschiff gegeben. Auch für das eigenständige Verlassen der Alster hätte die "Solaris" eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Sie sei aber nicht beantragt worden.