Eine frühzeitige Erinnerung von Iris Hellmuth

Also, wenn man dieses Jahr jetzt mal in aller Ruhe zu Ende plant, was erwartet uns dann eigentlich noch? Erst mal, ist ja noch Sommer, zwei Wochen Dauerregen, dann Olympische Spiele, der erste Spekulatius in den Supermärkten, der Herbst (übergangslos), wieder Bundesliga, der Winter. Zeitumstellung. Und: Weihnachten. Zugegeben, das war jetzt ein recht geraffter Restjahresausblick, aber Weihnachten ist schwerlich wegzudiskutieren, und da die Weihnachtszeit ohnehin immer früher beginnt, passen wir uns mit den Glossen zum Thema einfach mal an.

Das ist auch gar nicht so schwierig, wenn man morgens in den Agenturen auf folgende Meldung stößt: Rod Stewart kündigt Weihnachtsalbum an. Gute Nachrichten für eine, die auch im Sommer gern "White Christmas" hört, weil es gar nicht früh genug losgehen kann mit dem ganzen Tamtam. Es ist halt die schönste Zeit des Jahres und überdies eine, also ganz grundsätzlich gedacht, in der das Geben seliger ist als Nehmen. Was soll daran so schlimm sein?

In Zukunft: Rod Stewart, sagen Sie? Da bin ich anderer Meinung. Rod Stewart ist ein großer Romantiker, und dafür, dass immer nur dieselben Kamellen von ihm im Radio gespielt werden, kann er genauso viel wie Rentier Rudolf für seine leuchtende Nase. "Merry Christmas, Baby" soll Stewarts Album heißen, das ist doch mal ein Titel. Originell, feinfühlig - und im richtigen Moment platziert.