Hamburg. Die Zahl der Pensionäre, für die die Stadt Hamburg Versorgungsleistungen zahlen muss, steigt kräftig an. Von derzeit 60 826 wächst die Zahl in den kommenden sechs Jahren auf 63 757 - ein Plus von knapp 4,8 Prozent. Nach diesem Höhepunkt im Jahr 2018 wird die Zahl der Versorgungsempfänger wieder rückläufig sein.

Das geht aus einer Drucksache des Senats hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Demnach werden auch die Ausgaben der Stadt stark steigen, was aber abhängig von den Tarifabschlüssen im öffentlichen Dienst ist. Prognosen des Senats zufolge könnten die Pensionslasten von derzeit 1,14 Milliarden Euro jährlich im ungünstigsten Fall auf bis zu 1,94 Milliarden Euro im Jahr 2030 ansteigen.

Gedämpft wird der Anstieg durch die 2011 beschlossene Kürzung des Weihnachtsgelds für Beamte. Wie aus der Drucksache hervorgeht, spart die Stadt dadurch allein im Bereich der Versorgungsempfänger in den kommenden Jahren 45 bis 50 Millionen Euro jährlich. SPD-Fraktionschef Andreas Dressel verteidigte die Maßnahme daher als "schmerzlich, aber mit Blick auf die Versorgungsausgaben der Stadt unvermeidlich". Die Drucksache verdeutliche, welche immense Herausforderung der Versorgungsbereich darstelle. Der Senat sieht sich durch die Prognosen ebenfalls in seinem Kurs bestätigt, durch Personalabbau die Ausgaben der Stadt zu senken.