Niedersachsen und Schleswig-Holstein machen es seit Jahren vor: Mit geänderten Gesetzen, neuen Fischtreppen und finanzieller Unterstützung verbessern sie die Chancen, dass Fischarten - etwa der Lachs -, die einst in Massen hier vorkamen, sich wieder ansiedeln.

Nun zieht Hamburg nach und ermöglicht den Lachsen, in die Alster aufzusteigen. Also den Fluss als natürlichen Lebensraum zu nutzen. Doch so einfach ist das nicht. Damit die Lachse zurückkommen, müssen sie erst mal gezüchtet und als Jungfische in der Alster ausgesetzt werden. Später wandern die Lachse dann ins Meer und kehren zum Laichen (über die Fischtreppe) in den Fluss ihrer Jugend zurück. Und zum Laichen müssen sie auch noch den richtigen Laichgrund aus groben Kieselsteinen in der Alster vorfinden. Es muss also ein Gesamtkonzept für die Alster geschaffen werden: ein Plan zur Wiederbelebung mit Lachsen und Forellen.

In anderen Bundesländern, in denen Lachs und Meerforelle seit Jahren wieder vorkommen, kümmern sich vorwiegend Angler und deren Vereine um die Erhaltung der Lebensräume und die Nachzucht von Fischen. Mit der Folge, dass zum Beispiel in den schönen Heideflüssen diese Fische so häufig sind, dass die dortigen Angler in ihren Vereinen immer mehr Mitglieder haben.

Es setzt ein Kreislauf ein: Die Vereine haben mit einer steigenden Zahl von Mitgliedern mehr Gewicht. Sie können sich besser für den Erhalt der Lebensbedingungen der Fische einsetzen. Mit der Fischtreppe hat Hamburg den ersten Baustein für so einen Kreislauf gesetzt. Weitere müssen folgen.