Hamburg. Nachdem sich zuletzt die Schulärzte für einen Erhalt der Kinderkuren in Wyk auf Föhr eingesetzt haben, meldet sich nun auch der Hamburger Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte zu Wort. "Mit großer Bestürzung haben wir Kinder- und Jugendärzte vernommen, dass zur Konsolidierung des Haushalts einmal mehr an den Ärmsten und Schwächsten gespart werden soll", heißt es in einem Brief an den Sozialsenator Detlef Scheele (SPD). "Wir können dies nicht nachvollziehen und lehnen es auf das Schärfste ab."

Die Ärzte gehen davon aus, dass man mit der Schließung des Hamburger Heims einer optimalen Förderung der Kinder entgegenwirken würde. "Mit der Mittelkürzung wird an falscher Stelle gespart. Sparbeschlüsse in diesem Bereich sind eine verpasste Chance, auch in finanzieller Hinsicht", heißt es in dem Brief. "Hier investiertes Geld bringt eine bessere Rendite, als wenn es auf der Bank angelegt werden würde." Der Verband fordert den Sozialsenator auf, den "unterprivilegierten Kindern" seine Aufmerksamkeit zu schenken und "an die Zukunft der Kinder und damit Hamburgs" zu denken. 600 Kinder können pro Jahr in dem Kinderkurheim für je vier Wochen betreut werden.