Grundsteinlegung für 22 Millionen Euro teures Projekt in Stade

Hamburg/Stade. Niedersachsen und Hamburg haben mit dem Neubau des Niedersächsischen Staatsarchivs in Stade begonnen. Gestern wurde der Grundstein gelegt. In dem neuen Gebäude soll künftig amtliches Schriftgut wie Akten, Urkunden und Karten der Region Stade und des Landes Hamburg gesammelt und aufbewahrt werden, teilte die niedersächsische Staatskanzlei am Mittwoch in Hannover mit.

Die Zusammenarbeit habe historische Anknüpfungspunkte. Das Staatsarchiv Stade verwahre seit 1805 das Archiv des damals aufgehobenen Hamburger Domkapitels.

Die länderübergreifende norddeutsche Kooperation habe bundesweit Vorbildfunktion, betonte die Chefin der Staatskanzlei, Staatssekretärin Christine Hawighorst, gestern bei der Grundsteinlegung: "Die Kunst der Archive besteht darin, relevantes Schriftgut als Spiegel der jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklung für die Nachwelt zu erhalten und erlebbar zu machen."

Der Hamburger Kulturstaatsrat Nikolas Hill sagte gestern, ein gemeinsames Archiv werde von der Fertigstellung Anfang 2014 sehr viel kundenfreundlicher arbeiten können. Der Neubau war nach Angaben der niedersächsischen Landesregierung notwendig geworden, weil das bisherige Gebäude an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Bauherr und Eigentümer ist das Land Niedersachsen. Für den Neubau sind im Haushalt 22 Millionen Euro veranschlagt.

Die Stadt Hamburg beteiligt sich an den Investitionskosten entsprechend des genutzten Flächenanteils sowie an den späteren Betriebskosten. Das Staatsarchiv Stade ist eine von insgesamt sieben Abteilungen des Niedersächsischen Landesarchivs.