Wer derzeit in Hamburg ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, sollte auf mehr als die Hypothekenzinsen achten. Die Immobilienpreise haben in vielen Stadtteilen Höchststände erreicht. Zum Teil nicht nachvollziehbare Ängste vor Geldentwertung treiben zahllose Menschen ins sogenannte Betongold. Sicherlich ist nichts gegen ein solide finanziertes, wohl überlegt ausgesuchtes Eigenheim einzuwenden. Allerdings sollte man sich auch der Risiken eines Immobilienkaufs bewusst sein und lieber einmal zu viel als zu wenig über seine Entscheidung nachdenken.

Lage und Preis sind zwei der wichtigsten Parameter, die es zu beachten gilt. Wer sich in seinem privaten Umfeld umhört, findet schnell Freunde und Bekannte, die ihr vor Jahren erworbenes Eigenheim heute nur mit Verlust losschlagen könnten. Die Immobilie ist folglich keine garantiert sichere Geldanlage wie es viele Verkäufer und Makler ihren Kunden gerne suggerieren. Hinzu kommt die persönliche Situation des Käufers. Wie sicher ist der aktuelle Arbeitsplatz und damit das Einkommen? Wie intakt die private Beziehung? Es sind nicht immer angenehme Fragen, die man für sich selbst aber ehrlich beantworten sollte, bevor man die wohl größte Einzelinvestition seines Lebens tätigt.

Die ersten Marktbeobachter sehen mit Blick auf die hohen Preise in Hamburg bereits die Gefahr einer Immobilienblase, die schon in wenigen Jahren platzen könnte. Wer seine Traumimmobilie, von der er zu 100 Prozent überzeugt ist, folglich noch nicht findet, sollte keinesfalls nervös werden. Womöglich wird derjenige, der etwas später zum Zuge kommt, sogar belohnt.