Es war nicht nur das Jahr der Euro-Krise, es war auch das Jahr des Goldrausches. Um mehr als 40 Prozent ist der Preis für das Edelmetall 2011 gestiegen. Die Angst vor Inflation infolge der europäischen Schuldenprobleme hat viele Menschen zum Kauf von Barren und Münzen bewogen. Banken und Händler berichten sogar von Kunden, die nahezu panisch Dutzende Münzen oder kiloschwere Barren in ihre Aktentaschen legten; davon überzeugt, sich mit der 100 Prozent sicheren Geldanlage eingedeckt zu haben. Ein Irrglaube.

Seit Ende August ist der Goldpreis schon um fast 20 Prozent gefallen. Und Experten sehen bereits das Ende des Höhenfluges. Dennoch macht es zumindest für Menschen, die über ein größeres Vermögen verfügen, Sinn, etwa zehn Prozent ihres Geldes in Gold zu investieren. Denn wer halbwegs sicher bei der Anlagestrategie sein will, sollte sein Kapital breit streuen. Und ein wenig Edelmetall kann da nicht schaden.

Allerdings sollte man sich vor dem Kauf von Münzen und Barren genauestens informieren. Nicht nur der Preis variiert, auch die Gefahr, an Kriminelle zu geraten, ist gerade im Internet groß. Darüber hinaus muss man sich vor dem Kauf Gedanken machen, wo die gekauften Münzen oder Barren aufbewahrt werden sollen. Wer keinen in der Wand eingebauten Tresor zu Hause hat, ist gut beraten, sich ein Schließfach bei einer Bank zu mieten. In diesem Fall entstehen allerdings weitere Kosten.

Die Gefahr, dass auf den Goldrausch ein Kater folgt, ist also nicht gering.