Hamburgs neue Schätzung: Kosten des Bauprojekts liegen bei einer halben Milliarde Euro

Hamburg. Auf den Kosten liegt kein Deckel: Der Bau der geplanten A-7-Überdeckelung in den Abschnitten Stellingen und Schnelsen wird insgesamt 112 Millionen Euro teurer als bisher angenommen. Das geht aus der Antwort des SPD-Senats auf eine Kleine Anfrage des FDP-Verkehrspolitikers Wieland Schinnenburg hervor. Bereits in der vergangenen Woche war über Mehrkosten spekuliert worden, nun ist erstmals die konkrete Summe bekannt.

Gegenüber ersten Kostenschätzungen vom August 2008 kommt der Senat nun auf "zusätzliche Kosten für Bau- und Grunderwerb in Höhe von circa 94 Millionen Euro für den Bund und circa 18 Millionen Euro für Hamburg". Der Anteil, den Hamburg insgesamt bezahlen müsste, läge demnach bei nun 185 Millionen Euro. Der Bund übernähme nach den Angaben rund 322 Millionen Euro der Baukosten.

Die Gründe für die Kostensteigerung liegen laut Wirtschaftsbehörde in den genaueren Untersuchungsergebnissen und damit verbundenen höheren technischen Anforderungen an den Bau. So hätten Bodenproben ergeben, dass für die Tragfähigkeit der Tunnelwände mehr Pfähle noch tiefer in die Erde gerammt werden müssen als angenommen. Auch könne die Fahrbahn nicht wie geplant saniert, sondern müsse komplett erneuert werden.