Ik frei mi so! Vundaag hebbt wi den söbenuntwintigsten Dezember. Endlich Schluss mit Geschinke-Terror. Schluss mit Strieden öber den passlichen Dannboom. Schluss mit Punsch-Supen bi de Nahvers. Schluss mit hiddelige Gören, de siet Weken nich slapen künnt. Schluss mit öber de Autobahn hen na de Schwegeröllern jachtern un dor doch blooß opwarmten Rootkohl eten. Schluss mit Fernseh-Filme öber Elche un Zwerge un Schneemänner.

Schluss. Schluss. Schluss. Vundaag an'n Söbenuntwintigsten hebbt wi't schafft. De Gören hoolt de Klapp, se sitt vör jümehr neet iPad un sabbert. De Nahvers hebbt sik achter Jalousien verkrapen un kureert jümehren Kater ut. Bi de Schwegeröllern sünd de Geschinke mit "Bitteschöön" verdeelt un mit "Dankeschöön, oh, wie schöön" bi Siet leggt worrn, un dat Ümtuuschen hett Tied bet to'n Januar.

De Dannboom weet, dat wi em so un so bold lüttsagen ward un in'n Aben rin schmieten. Un ok dat Vörabendprogramm in't Fernsehn kriggt sien Elch-Neurose in'n Griff un bringt endlich wedder, so as sik dat höört, Sex, Lögen un Dootschlag. Söbenuntwintigsten Dezember, du, dat is en Dag as nich vele in't Johr. Dat is en Dag, dor kannst wedder kloor sehn un finnst Tied.

Tied för Freden. Tied för Stillte. Tied maal sik sülbst to finnen, un mit sik sülbst finnen meen ik nu nich sik maal bi Google söken. An'n Computer kaam ik so un so nich ran, dor sitt mien Fro un söcht al indische Hackbällchen-Rezepte för Sylvester. Nee, mit sik sülbst finnen meen ik maal richdig nadinken, nadinken öber dat, wat tellt, also würklich tellt in de korte Tied, de wi hier leevt op uns Eer.

Dor is so'n söbenuntwintigsten Dezember as vundaag echt en super Dag för.

Egentlich komisch, dat se nich ok dat Christkind erst op'n Söbenuntwintigsten geboren hebbt. Op'n Söbenuntwintigsten harr dat veel beter passt, finn ik.

Also, op jeden Fall beter as to Wiehnachten.

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