Helmut Meyer fördert mit seiner Stiftung Naturwissenschaften

Der Unternehmer Helmut Meyer hat vor vier Jahren unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung die Hamburger-Technologie-Stiftung gegründet, die den naturwissenschaftlichen Nachwuchs, und vor allem die Ingenieurwissenschaften, an Bildungseinrichtungen in der Stadt fördert.

Schüler machen Zeitung:

Warum haben Sie gerade in diesem naturwissenschaftlichen Bereich eine Stiftung gegründet?

Helmut Meyer:

Einmal bin ich überzeugter Ingenieur und tüftle gerne. Ich bin ja jetzt schon 70 und eigentlich schon lange Rentner, habe aber noch viele Ideen, die umzusetzen sind.

Auf der Homepage der Haspa Hamburg Stiftung sagen Sie, dass Deutschland mehr in Köpfe investieren müsse. Was meinen Sie damit konkret?

Meyer:

Die Politik hat ein großes Problem. Sie glaubt immer, etwas tun zu müssen, was sofort wirksam ist. Das ist, woran sie gemessen werden, das ist auch bei der Kanzlerin Angela Merkel so. Wenn sie etwas Unbequemes macht, wird sie abgestraft.

Ich glaube, es gibt mehr intelligente Köpfe, als man denkt. Zum Beispiel hält man Menschen in unterentwickelten Ländern schnell für "doof". Sobald sie eine Möglichkeit haben zu studieren, sind sie auf einmal gut. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Hat man beispielsweise in der Schule ein Fach, in dem es richtig gut läuft, hat man auf einmal mehr Lust dazu.

Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für Deutschlands dauerhaft schlechtes Abschneiden bei der PISA-Studie?

Meyer:

Das Entscheidende sind motivierte Lehrer, und genau da setzt meine Förderung der Naturwissenschaften an. Ich weiß auch nicht, ob die PISA-Studie wirklich eins zu eins vergleicht. Finnland steht ja sehr gut da, hat aber auch einen wesentlich niedrigeren Anteil an Migranten.

Kommt das Engagement Ihrer Stiftung bei den Schülern an?

Meyer:

Absolut! Es ist ja auch sogar so, dass der Hamburger Senat uns gebeten hat, auch ins Umfeld nach Schleswig-Holstein zu gehen, weil wir hier in Hamburg so erfolgreich sind. Sogar die Körber-Stiftung ist auf uns, die ganz Kleinen, zugekommen.

Es ist, glaube ich, eine Lücke, die wir geschlossen haben. Denn wir wollen die Eltern, die Hochschulen, die Lehrer und natürlich auch Unternehmen einbinden. Das heißt, wir wollen eine richtige Verzahnung erzielen.

Es sind fast alle namhaften Hamburger Unternehmen bei unserer Initiative vertreten, wir haben da zum Beispiel die Lufthansa, Airbus, Siemens, Philips und viele weitere. Man muss natürlich erst die Lehrer begeistern und ihnen sagen, dass es richtig ist, was sie tun.

Wie zufrieden sind Sie mit der Kooperation mit der Haspa Hamburg Stiftung?

Meyer:

Die Kooperation war die richtige Entscheidung.