Hamburg. Bei Pflegen & Wohnen wird es zu einem unbefristeten Streik kommen. 98 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder votierten bei der Urabstimung für den Arbeitskampf, teilte Ver.di mit. "Wir haben mit einer Mehrheit gerechnet, doch dass das Ergebnis so deutlich ausfällt, hätten wir nicht gedacht", sagt Ver.di-Sekretär Norbert Proske. Ab der ersten oder zweiten Januarwoche soll in Hamburgs größtem Pflegeunternehmen gestreikt werden.

Bis dahin muss Ver.di noch einige Vorbereitungen treffen. "Die Notdienstvereinbarung muss überprüft werden, und wir wollen unsere Mitarbeiter sowie Bewohner und Angehörigen in den einzelnen Häusern ausgiebig informieren", sagt Proske. Die Versorgung werde während des Streiks nur noch durch eine Mindestbesetzung sichergestellt.

Zuvor hatte Ver.di die Mitarbeiter von Pflegen & Wohnen bereits fünfmal zu Warnstreiks aufgerufen. Die Mitarbeiter gingen auf die Straße, um die Eigentümer des Pflegekonzerns zur Unterzeichnung eines Tarifvertrags zu bringen. Dieser solle bessere Arbeitsbedingungen und steigende Gehälter beinhalten.