Hamburg. Drei ehemalige Geschäftsführer der Hansa-Funktaxi-Genossenschaft wurden gestern vom Amtsgericht wegen schwerer Untreue zu Haftstrafen zwischen 20 und 36 Monaten ohne Bewährung verurteilt. Nach einer Razzia 2008 wurde ihnen vorgeworfen, "schwarze Kassen" betrieben zu haben. Es ist ein Schaden von rund 230 000 Euro entstanden.

Mit dem Geld wurden unter anderem Mitarbeiter in Hotels bezahlt, damit diese für ihre Gäste die Wagen bei Hansa bestellen. Ein System, das bei dem Unternehmen seit den 80er-Jahren üblich gewesen sein soll. Doch konnten jetzt nur die nicht verjährten Fälle von 2004 bis 2008 verhandelt werden. Das Gericht sprach von einem systematischen und vorsätzlichen Vorgehen mit hoher krimineller Energie und erkannte deshalb Untreue in einem besonders schweren Fall. Eine der Mithilfe beschuldigte Person wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.