Können wir uns heute noch eine Welt ohne PC und Handy vorstellen? Wir Jugendlichen, die "digital natives", die Eingeborenen der digitalisierten Welt, gehen mit dieser Technik wie selbstverständlich um. Das internetfähige Handy tragen wir immer bei uns und ohne den Laptop zur täglichen Pflege unserer sozialen Kontakte fühlen wir uns wie Amputierte, die nur schwer am Leben teilhaben können.

Wie aber war das vor 30 Jahren, als unsere Eltern in unserem Alter waren?

Sie besaßen weder Handy noch PC, zum Telefonieren wurde zu Hause ein grauer Apparat mit Schnur benutzt, Verabredungen mit Freunden wurden in der Schule abgesprochen oder man ist einfach zum Freund gegangen und hat geklingelt. Wenn man im Ausland war, wurden eher Briefe oder Karten geschrieben, da das Telefonieren sehr teuer war. Falls man zu spät zu einer Verabredung kam, hoffte man einfach, dass die Person auf einen wartete. Oder man suchte sich die nächste öffentliche Telefonzelle, falls man 20 Pfennig passend zur Hand hatte.

Das erscheint uns heute alles sehr hinterwäldlerisch und es ist kaum vorstellbar, dass man so leben konnte. Dabei war das auch ein Segen. Die Zeit war nicht so schnelllebig und man stand noch nicht so unter Zeitdruck. Burn-out war in Deutschland noch ein Fremdwort und so kontrollierbar wie heute war man auch nicht.

Heute gelten Handy- und PC-Verweigerer bereits als soziale Randgruppe, da sie an den medialen Kontakten nicht teilnehmen können. Also: Man sollte mit der Zeit gehen, aber die die alten Zeiten nicht verteufeln.