Hamburg. Im Kampf gegen die Wohnungsknappheit in Hamburg hat Oberbaudirektor Jörn Walter dafür plädiert, Wohnhäuser um zwei oder drei Geschosse aufzustocken. Damit knüpfe die Hansestadt auch wieder an ihr Erscheinungsbild zu Anfang des Jahrhunderts an, sagte Walter im Abendblatt-Gespräch. Bis zu den Zerstörungen im Feuersturm des Zweiten Weltkriegs seien viele Gründerzeitgebäude in Hamburg mit bis zu 23 Meter deutlich höher gewesen als ihre in den 1950er- und 1960er-Jahren erbauten Nachfolger mit zwölf bis 14 Meter Höhe. Eine Aufstockung von Gebäuden sei allerdings oft nur im Zuge einer energetischen Komplettsanierung sinnvoll, sagte Walter. Als gelungenes Beispiel dieser Art nannte er das Projekt Treehouses an der Bebelallee von dem Büro blauraum architekten.