Hamburg. Die Zahl der Ein-Euro-Jobs in Hamburg wird voraussichtlich doch nicht so stark gekürzt wie noch im Sommer angekündigt. Nachdem der Stadt 2012 mit 110 Millionen Euro unerwartet insgesamt zehn Millionen Euro Bundesmittel zusätzlich für die Eingliederung Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sollen nun 500 Stellen mehr erhalten bleiben als geplant. Die SPD-Fraktion will noch heute einen entsprechenden Bürgerschaftsantrag beraten. Er soll schon am Donnerstag in der Bürgerschaft verabschiedet werden.

Der Senat hatte im August angekündigt, die Zahl der Ein-Euro-Jobs von 6150 auf 3900 Stellen zusammenzustreichen. Seither fürchten etliche Einrichtungen, die auf Ein-Euro-Jobber angewiesen sind, um ihr Weiterbestehen. Für die zusätzlichen 500 Jobs würde es nach dem Verteilschlüssel für den Bezirk Wandsbek 96 Stellen mehr geben, für Bergedorf 37, für Nord 61, für Harburg 74, für Mitte 122, für Eimsbüttel 44 und für Altona 66 Stellen.

Welche konkreten Projekte im Einzelnen davon profitieren sollen, ist allerdings noch nicht klar. Dazu muss nach einem positiven Votum der Bürgerschaft die Trägerversammlung, der unter anderem Vertreter der Sozialbehörde und der Bundesagentur für Arbeit angehören, ein Vergabeverfahren erarbeiten. Auch die Bezirke sollen in die Entscheidung eingebunden werden.