Ihre Mutter, eine Schauspielerin, habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen: "Ist das dein Ernst? Du willst Polizistin werden, einen Beamtenjob machen?" Ja, so hat das ausgesehen. Damals. Im Soltauer Künstlerhaushalt, aus dem Alena Suschka stammt. Töchterchen wollte zur Polizei. In die Großstadt. Nach Hamburg. Na prima. "Vielleicht war das Prägung. Denn mein Vater, auch ein Schauspieler, hat oft den Kommissar gegeben."

Von der Schutzpolizei über die Kripo gelangte die 42-Jährige ins Personalmanagement, wo sie heute die Einstellungsstelle leitet. Und kaum zu glauben: Die Polizei hat Nachwuchssorgen, weshalb die sportlich-kurz frisierte Wahl-Ahrensburgerin mitverantwortlich ist für die nun gestartete Werbekampagne. Jung, frech, dynamisch - so wird Alena Suschka von ihren Kollegen beschrieben. Und so kommt auch die Kampagne daher. "Peterwagen statt Papas Wagen!" soll 16- bis 34-Jährige ansprechen - die Schnauzbart-Zeit bei der Polizei ist wohl endgültig vorbei.

Wenn die blonde Dienststellenleiterin nicht gerade ihre Figur trainiert, entschleunigt sie sich in der Peripherie oder rettet Hunde aus dem Süden. Chicago ("Wegen der Gangster-Hauptstadt") und Coffee sind zwei Zeugnisse der tierischen Nächstenliebe. Sie habe eben Herz, sagt sie. Und Verstand. Anders ginge es nicht. Jedenfalls nicht in ihrer Position. "Bei der Polizei arbeiten eben auch nur Menschen."