Schnelsen. Die Bezirksversammlung Eimsbüttel positioniert sich geschlossen gegen die Pläne des Senats, die Bebauungspläne für Schnelsen 79 wieder aufzunehmen. Sie bezieht sich dabei auf ein Dokument der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), in dem diese ankündigt, im Herbst eine neue "Grobabstimmung" über die Zukunft des Gebiets zwischen Grothwisch, Klaus-Nannen-Straße, Königskinderweg und der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein durchzuführen.

Grundlage für die Planung soll ein Konzept sein, das den Bau von 80 bis 100 Wohneinheiten vorsieht. Ein Plan, der nicht neu ist - und gegen den neben der Bezirksversammlung auch die Initiative "Schnelsen 79 bleibt grün" seit Jahren mobilmacht. Bisher mit Erfolg. Aber nun ist die Angelegenheit Senatssache. "Wir haben natürlich keine politischen Mittel, um dagegen vorzugehen", sagt Mechthild Führbaum (SPD), Vorsitzende der Bezirksversammlung Eimsbüttel. "Aber wir möchten unseren Standpunkt klarmachen." Alle 52 Mitglieder der Bezirksversammlung haben sich mit einem interfraktionellen Antrag gegen die Bebauung ausgesprochen. Sie wollen die Grünfläche für die Anwohner erhalten. "Die Anwohner haben mit dem Autobahndeckel und der A 7 schon genug zu ertragen", sagt Führbaum. "Wir haben in Eimsbüttel eher zu wenig als zu viele Grünflächen." Und der Bezirk liege ohnehin über dem Bedarf, den der Senat an Bebauungsflächen fordert. "Wir haben unser Soll erfüllt", sagt Führbaum. Sie ist enttäuscht vom Senat: "Gerade im Wohnungsbauprogramm war der Tenor: gemeinsam mit den Bezirken." Danach sehe es nun aber nicht aus. Für Mechthild Führbaum ist das Vorgehen der Senatskommission "völlig unverständlich". "Der Bezirk wird nicht lockerlassen", kündigt sie an.