Grindelviertel. Die Staatsbibliothek der Universität Hamburg hat 2006 das Projekt "NS-Raubgut der Bibliothek" ins Leben gerufen. Bücher, die einst von der Gestapo beschlagnahmt und der Staats- und Universitätsbibliothek "geschenkt" wurden, sollen den Nachfahren der damals enteigneten, vorwiegend jüdischen Familien zurückgegeben werden. Dem Historiker Volker Cirsovius-Ratzlaff ist es jetzt wieder gelungen, einen der Erben dieser Bücher aufzuspüren: die Nachkommen von Dr. Curt Heilbrun, der mit seiner Familie 1939 nach Großbritannien flüchten musste. Es ist erst das siebte Buch - von 1000 als NS-Raubgut identifizierten Büchern -, das seinen rechtmäßigen Besitzer gefunden hat.

Antonia Eser-Ruperti