Herbstzeit: Vielen Hamburgern schlägt in diesen Tagen der Nebel auf das Gemüt. Dabei hat das Grau zudem auch akustische Folgen.

Hamburg. Der Nebel schlägt derzeit vielen Hamburgern aufs Gemüt. Aber das Grau ist nicht nur optisch unschön, es hat auch akustische Folgen. Die bekommt derzeit Herr Korte aus Poppenbüttel zu spüren. "Seit einigen Tagen hat der Lärm hier stark zugenommen", sagt der Rentner. Er fühle sich belästigt. Seine Erklärung: startende Flugzeuge am Hamburg Airport. "Ich habe ja nichts gegen den Flughafen, ich wundere mich nur, warum es gerade so enorm laut ist."

+++ Passagier-Rekord am Hamburger Flughafen +++

Normalerweise startet der Großteil der Flugzeuge, die dann weitaus lauter sind als bei Landungen, in Richtung Quickborn. In Richtung Langenhorn und Poppenbüttel sind es im Jahresdurchschnitt nur elf Prozent. "Aufgrund der aktuellen Windverhältnisse wird derzeit aber diese Bahn in Richtung Nordosten vermehrt genutzt", sagt Fluglärmschutzbeauftragter Hans-Heinrich Wendland. Gestern starteten die Flugzeuge sogar fast ausschließlich in diese Richtung. Die Häufigkeit ist aber nicht der Grund, warum es manchen derzeit lauter vorkommt. "Das liegt am Nebel", sagt Wendland. "Lärm ist ja auch Schall und dieser breitet sich in Wellen aus. Durch die unterschiedlichen Luftschichten und Atmosphären werden diese nach oben nicht ungehindert in den Luftraum ausgestrahlt, sondern reflektiert." Zusammen mit dem eigentlichen Schall entsteht so der Eindruck, dass es lauter ist. "Hinzu kommt, dass Lautstärke eine subjektive Wahrnehmung ist, die auch von der Tagesform abhängig ist."