Ach, Weihnachten. Lichtjahre scheinst du noch entfernt zu sein. Doch während wir in zarten Erinnerungen an letzte warme Spätherbsttage schwelgen, haben sich die Ersten schon wieder in die Läden aufgemacht. Haben gekauft, was sie ihren Lieben in wenigen Wochen unter den Tannenbaum legen wollen. Wie machen die das nur, ganz ohne Schnee und Frost, vereiste Autoscheiben und Eiskratzer und ohne die stets wiederkehrende, bohrende Frage nach dem ausreichenden Vorrat an Streusalz?

Egal. Klar ist: Weihnachten wird wieder überraschend kommen. Trotz der zahlreichen offenen Türchen am Kalender werden wir nicht merken, wie die Zeit verrinnt. Am Morgen des Heiligabends ist es dann wieder so weit: Der Weg führt zu unserem in den letzten Stunden vor dem Fest erneut viel beschäftigten Friseur. Denn der verfügt nicht nur über Verständnis für die alljährlich wiederkehrende Hatz, sondern auch über ein voll besetztes Regal mit Kosmetik. Was letztes Jahr aber auch nichts half. Vor unseren Augen verschwand der letzte Flakon mit wohlriechenden Düften aus wärmeren Gegenden in der Manteltasche eines ebenfalls Spätentschlossenen.

So kam der Gutschein für den Masseur von nebenan ins Spiel. Und der wird auch dieses Jahr die Rettung sein. Denn wir wissen: Unsere Angetraute hat ihre Behandlung aus purem Zeitmangel bislang gar nicht antreten können. Also frisch ans Werk und einen neuen Gutschein basteln. Da hat man was in der Hand und nicht mal Geld ausgegeben. Dazu besteht die Hoffnung, dass auch 2012 die Zeit für Massagen knapp und der Gutschein im Schrank bleibt. Das schont das Haushaltsbudget. Ach, Weihnachten.