Hamburg. Mit einem Festgottesdienst werden heute die letzten Ordensschwestern des Katholischen Marienkrankenhauses in Hamburg-Hohenfelde verabschiedet. Erzbischof Werner Thissen wird den Festgottesdienst (11 Uhr) im Mariendom leiten. Prominenter Gast ist Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Die fünf Schwestern vom Orden des hl. Karl Borromäus werden gemeinsam in ihr Mutterhaus nach Trier ziehen.

In der Nachkriegszeit lebten zeitweise bis zu 70 Borromäerinnen im Marienkrankenhaus. Die letzten Schwestern, die jetzt verabschiedet werden, sind zwischen 73 und 84 Jahre alt und zum Teil seit über 50 Jahren im Marienkrankenhaus tätig. Seit ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Pflegedienst sind sie vor allem in der Patientenbetreuung aktiv und organisieren den Besuchs- und Gesprächsdienst. Mit dem Weggang der Schwestern wird der Konvent der Borromäerinnen in Hamburg aufgelöst.

Die ersten Schwestern vom Borromäer-Orden waren 1861 nach Hamburg gekommen und hatten drei Jahre später im Stadtteil St. Georg (Lange Reihe 81) das Marienkrankenhaus gegründet. 1882 zog die Klinik an den heutigen Standort an der Alfredstraße. Bekannt wurde das Marienkrankenhaus unter anderem, weil hier 1889 die erste Blinddarmoperation auf dem europäischen Festland erfolgreich durchgeführt wurde. In den 20er-Jahren galt es mit rund 1000 Betten als das größte Privatkrankenhaus Deutschlands.