In Hamburg besteht Grund zur Freude. Immerhin liegt die Zahl der in diesem Jahr geschaffenen Lehrstellen auf dem Vor-Krisen-Niveau. Damit bestehen gute Chancen, auch künftig den Bedarf an Fachkräften in der Stadt weitgehend decken zu können. Die Attraktivität Hamburgs als norddeutscher Metropole hilft dabei, weiter Nachwuchs aus anderen Bundesländern anzuziehen. Dies sind oft Menschen, die auch nach ihrer Ausbildung gern an der Elbe bleiben wollen.

Zum entspannten Zurücklehnen besteht aber kein Anlass. Denn der demografische Wandel hält an. Es werden künftig deutlich weniger junge Menschen nachrücken, um die Jobs der Älteren einzunehmen. Vor diesem Hintergrund sind intelligente Lösungen gefragt. Etwa die Möglichkeit, über eine Ausbildung und zusätzliche Prüfungen die Fachhochschulreife zu erlangen. Daraus ergibt sich für Praktiker die Möglichkeit, ihr Spezialwissen rasch und ohne langwierige schulische Umwege auszubauen.

Es dürfen aber auch die Menschen mit niedrigen Schulabschlüssen nicht vergessen werden. Auch sie haben Fähigkeiten, die es zu entdecken lohnt. Voraussetzung für die Hilfe von Arbeitsagenturen und Firmen ist der Wille zu lernen und bei Migranten zudem die Fähigkeit zur Integration.

Die Zukunft Deutschlands und Hamburgs ist die Wissensgesellschaft. Eine Gesellschaft mit Fachkräften, deren Dienste im Land, aber auch international begehrt sind. Gleichzeitig müssen immer mehr Senioren versorgt werden. Damit ist das Spektrum der Berufe breit gestreut, und für alle Aufgaben stehen künftig weniger Menschen bereit. Da darf niemand vergessen werden, der helfen kann.