Eine Glosse von Alexander Josefowicz

"Eine Urne aus Strandgut, ein Grabstein aus Glas oder ein Sarg mit funkelnden Swarovski-Kristallen - der Bestattungen.de-Award soll zeigen, wie individuell die Möglichkeiten bei Bestattungen heute sind." Manchmal bekommen wir - wertneutral formuliert - skurrile Pressemitteilungen.

In diese Kategorie fällt definitiv alles, was der Preisvergleichsdienst "Bestattungen.de" verschickt. Im September wurden uns die "Top Ten der Trauerhits" (auf Platz 1 Sarah Brightmans "Time To Say Goodbye", dicht gefolgt vom Unheilig-Grafen mit "Geboren um zu leben") wärmstens ans Herz gelegt. Pünktlich zum Beginn des Trauermonats November folgt nun die nächste Sensationsnachricht: Man zeichnet nicht nur "Deutschlands schönste Friedhöfe, Grabsteine, Särge und Urnen" aus, man konnte auch Margot Käßmann als Vorsitzende der Jury gewinnen. Wow.

Was werden die Marketingstrategen wohl als Nächstes aus der Schublade zaubern? "Germany's Next Top-Witwe" unter Schirmherrschaft von Heidi Klum? "Der perfekte Leichenschmaus"? "Wer wird Millionär - Das große Erbschaftsquiz"? Wir sind wirklich gespannt.