Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert diskutiert mit ihren Gästen in der “Hamburger Presserunde“ über den Schulentwicklungsplan.

Rotherbaum. Neue Schulen für Hamburg - und die Erweiterung bestehender Standorte. Beides sieht der Entwurf des Schulentwicklungsplans vor, den Senator Ties Rabe in dieser Woche vorgestellt hat. Der Senat gibt auch eine "Bestandsgarantie" für kleine Schulen. Rabe hat damit einen "Wir erfüllen alle Wünsche"-Kurs eingeschlagen. Aber hat das Wohlfühlpaket einen Haken?

Darüber diskutiert Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert mit ihren Gästen in der "Hamburger Presserunde", die Hamburg 1 an diesem Sonntag um 21.45 Uhr ausstrahlt. Walter Scheuerl, Sprecher der Initiative "Wir wollen lernen", kritisiert, dass in Rabes Entwurf die Förderangebote der 39 Sonderschulen erstmals aus der staatlichen Schulplanung ausgeklammert werden. Silke Schmidt, Ressortleiterin Bildung beim NDR-"Hamburg Journal", sagt: "Es ist wichtig, über die Qualität des Unterrichts an Hamburgs Schulen zu diskutieren. Darüber haben wir von Senator Rabe bisher weniger gehört." Marco Carini ("taz") sieht das ähnlich: "Es ist bekannt, dass es Lehrer gibt, die man - aus verschiedenen Gründen - nicht mehr auf Schüler loslassen sollte."

Nach Ansicht von Peter Ulrich Meyer, Ressortleiter Landespolitik beim Abendblatt, hat sich die Rolle des Lehrers in den vergangenen Jahren stark geändert - vom Einzelkämpfer zum Pädagogen, der auch ins Kollegium der jeweiligen Schule passen soll. Über den Entwurf des Schulentwicklungsplans sagt Meyer: "Rabes Vorgehen ist strategisch klug, denn nach der gescheiterten Reform ist bei allen Beteiligten der Wunsch nach Ruhe groß."

Hamburger Presserunde, Sonntag 21.45 Uhr auf Hamburg 1