Veranstalter und Polizei erwarten 3000 Teilnehmer bei Demonstration am Sonnabend

Hamburg. Etwa 3000 Teilnehmer werden am Sonnabend zu einer Demonstration in der Innenstadt erwartet. Das Motto des von zahlreichen Vereinen und Organisationen initiierten Aufzugs lautet "Mietenwahnsinn stoppen". Über die Route, auf der sich der Demo-Zug vom Millerntorplatz in der City zum Alma-Wartenberg-Platz in Ottensen bewegen wird, muss das Oberverwaltungsgericht noch entscheiden. Die Polizei rechnet nicht damit, dass es zu größeren Ausschreitungen kommen wird - obwohl im Vorfeld der Demonstration ein Bekennerschreiben zu gleich fünf Farb- und Brandanschlägen aufgetaucht war.

Die Gruppe, die sich unter anderem zu einem Farbanschlag auf das Haus der Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) bekannte, bezeichnete sich als Teil der Bewegung "Mietenwahnsinn stoppen". Aufgrund der Vielzahl der beteiligten Bündnispartner geht die Polizei jedoch nicht davon aus, dass sich ein großes Potenzial an gewaltbereiten Demo-Teilnehmern einfinden werde. Unter den Unterstützern der Kampagne sind unter anderem Die Linke, Studierendenausschüsse der Unis, der Mieterverein, die Ver.di-Jugend, die Rote Flora. Die angemeldete Zahl von 3000 Demonstranten wird bei den Beamten als realistisch eingeschätzt. Polizeisprecherin Ulrike Sweden: "Wir sind auf alles vorbereitet."

Das Aktionsbündnis "Mietenwahnsinn stoppen" fordert unter anderem eine Mietenobergrenze weit unterhalb der derzeitigen Durchschnittsmiete, eine politische Unterstützung von Hausbesetzungen und die Vergesellschaftung von Wohnraum. Beginn der Demonstration ist am Sonnabend um 13 Uhr am Millerntorplatz. Dort wird Tomte-Sänger Thees Uhlmann auftreten. Zwischenkundgebungen sind auf der Reeperbahn und an der Großen Bergstraße geplant. Die Polizei wird auch nach Demo-Ende mit einem Großaufgebot im Stadtgebiet sein.