Bergedorf. Aus und vorbei für das Tentation in Bergedorf. Das riesige Discozelt, das eine Betriebserlaubnis bis Ende April 2012 hatte, wird bereits wieder abgebaut. Den Anwohnern war der Betrieb in dem Megazelt, das Platz für bis zu 2500 Gäste hatte, von Beginn an zu laut. Seit der Eröffnung am 10. September hagelte es Beschwerden aus dem nahe gelegenen Wohngebiet. Zudem konnte Tentation-Betreiber Jörn Zimpel die anvisierten Besucherzahlen nicht erreichen. "Es macht wirtschaftlich keinen Sinn, noch weiterzumachen", sagt der 43 Jahre alte Veranstaltungsunternehmer aus Geesthacht. "Das ist schade, weil wir sehr viel Herzblut hineingesteckt haben."

Das Bezirksamt Bergedorf hatte Zimpel in einem Schreiben aufgefordert, bis zum 2. November in einer Anhörung zu der Lärmbelastung Stellung zu nehmen. "Er hatte uns vor der Erteilung der Genehmigung schriftlich und bei mehreren Sitzungen mündlich zugesichert, dass das Spezialzelt die Qualität einer fest gebauten Halle haben wird", sagt Bezirkssprecher Andreas Aholt. Zimpel habe die Auflagen zum Lärmschutz jedoch nicht eingehalten. "Wir als Bezirksamt haben dafür Sorge zu tragen, dass die Belastung im gesetzlich erlaubten Rahmen bleibt."

Der Tentation-Betreiber sieht jedoch in den Lärmbeschränkungen den ursächlichen Grund für das Scheitern des Konzepts. Die Musik sei den Besuchern zu leise gewesen, "das ist der Tod jeder Disco".