Hamburg. Er galt als Maler, der wie kaum ein anderer Seegang und Wind darstellen konnte: Bis zu 2000 Bilder von Schiffen, vom Meer und anderen maritimen Szenen hat Johannes Holst (1880-1965) gemalt. Oft auch als Auftrag für die großen Hamburger Reedereien, manche Gemälde des Autodidakten aus Altenwerder werden heute für etliche Tausend Euro gehandelt. Jetzt ist im Koehler-Verlag von Walter König die neue Auflage einer Holst- Biografie samt einem ersten, umfangreichen Werkverzeichnis erschienen. Zur Präsentation des Buches kamen am Freitag viele Holst-Fans, darunter Hamburger Reeder, in die Galerie Deichstrasse (Deichstraße 28), wo noch bis Dientag eine Sonderausstellung mit Holst-Bildern zu sehen ist. Die meisten der Werke sind Leihgaben von Schifffahrtsunternehmen und Privatsammlern. "Die Art, wie er die Wolken und die Rauheit der See darstellt, ist schon ziemlich einzigartig", sagt Niko Schües, Chef der Hamburger Traditionsreederei F. Laeisz, deren frühere Windjammer Holst oft gemalt hatte.