Über die Hecke ragt ein selbst gemaltes Schild: "Wir bleiben - Hebebrand bleibt Gartenland". Rupert Schoch zeigt auf die weiße Laube. Im Frühjahr hat er mit seiner Frau und den beiden Kindern die Parzelle mit 290 Quadratmetern im Kleingartenverein "Heimat" übernommen, sagt er. "Und drei Wochen später kam die Ansage: Hier sollen Wohnungen für das Hebebrandquartier gebaut werden. Das war natürlich ein Schock." Betroffen wären ca. 350 Parzellen in den Vereinen "Heimat" und "Barmbeker Schweiz". Mit anderen haben die Schochs - sie Psychologin, er Bewegungstherapeut und Dozent an der Fachschule für Heilerziehungspflege - jetzt die Gegen-Initiative "Eden für jeden" gegründet. "Dieser Garten erlaubt es mir, selbst etwas zu tun - im Stadtpark könnte ich nicht graben. Mit dem Fahrrad sind wir von unserer Wohnung am Schinkelplatz genauso schnell hier wie ich von meinem Arbeitsplatz. Anders als citynah macht es keinen Sinn", sagt Schoch. Eine gewachsene soziale Gemeinschaft könne man nicht von oben herstellen. "Wenn man sie einmal vernichtet hat, ist sie weg."