Kran hob zwei Millionen Euro teures Radiologie-Gerät in die Asklepios-Klinik Altona

Altona. Langsam schwebt der neue Kernspintomograf, kurz Kernspin, der Asklepios-Klinik (AK) Altona über die Zentrale Notaufnahme. Mithilfe eines 350-Tonnen-Krans wird er an seinen künftigen Platz gehievt. Auf normalem Transportweg kann das sechs Tonnen schwere Gerät nicht angeliefert werden - der Boden des Krankenhauses würde das Gewicht nicht aushalten. Ein Kernspintomograf kann mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen (Querschnitts-)Bilder des menschlichen Gewebes erzeugen.

Kurz bevor die Arbeiter den neuen Kernspin durch eine Öffnung in der Fassade in die Radiologie lenken, wird er gedreht. Wie eine altertümliche Dampfmaschine beginnt er zu rauchen. Das sei ganz normal, sagt Jens Bonnet von der AK Altona.

Um den Druck nicht zu hoch werden zu lassen, wird ein Teil des flüssigen Heliums, mit dem das Gerät gekühlt wird, abgelassen. Dr. Sabine Michalik, leitende Oberärztin der Radiologie: "Wir als Radiologen freuen uns natürlich sehr. Sie sehen ja, die halbe Abteilung ist hier und guckt zu."

Fast zwei Millionen Euro kostet der neue Kernspin. Michalik: "Wir haben nun eine präzisere Bildgebung, denn erstmals werden Radiowellen aus verschiedenen Quellen gesandt." Durch diese sogenannte MultiTransmit-Technologie können Verschattungen vermieden werden, die bei herkömmlichen Geräten auf den Bildern entstehen.

Ein weiterer Vorteil des moderneren Gerätes: Die Untersuchungszeit soll sich mit dem neuen Kernspin um rund 40 Prozent verkürzen. Schon Ende Oktober wird er in Betrieb genommen und soll die Arbeit des bisherigen Geräts ergänzen.