Für Lars-Olav Beier, 46, ist ein Zuckerstreuer nicht einfach ein Gefäß, es ist eine (fiktive) Waffe. Zumindest war das während der vergangenen Monate so, in denen er am Drehbuch für einen Actionfilm schrieb. "In so einer Zeit filtere ich jede Wahrnehmung darauf, ob sie für meine Geschichte nützlich ist." Beier hatte sich dafür eigens ins Sabbatical zurückgezogen, in die Auszeit von seinem eigentlichen Job. In diesen Monaten sei er in eine harte, lieblose Welt eingetaucht, sagt Beier.

Schon in den 90er-Jahren hatte der Journalist die Idee für einen "richtig guten deutschen Actionfilm". Im deutschen Regisseur Mennan Yapo fand er schnell einen Fan. Der Thriller "Lautlos" kam vor sieben Jahren in die Kinos - und floppte. Yapo ließ die ursprüngliche Filmidee Beiers aber nicht fallen - und fand einen Agenten in Hollywood. Der wollte das Drehbuch für einen typisch amerikanischen Film. Und so spielt die Handlung nun nicht mehr in Berlin, sondern in Washington. Beier weiß, dass die Chancen gering sind, dass sein Drehbuch verfilmt wird. "Aber ich habe es wenigstens versucht."