Bonn. Die Börsenaufsicht Bafin hat wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien des Immobilienunternehmens Gagfah Anzeige erstattet. Die Untersuchungen der Behörde seien abgeschlossen, und der Verdacht habe sich bestätigt, sagte Bafin-Sprecher Ben Fischer. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf sei nun zuständig für die strafrechtlichen Ermittlungen in dem Fall.

Nach unbestätigten Medienberichten soll vor allem Gagfah-Geschäftsführer William Brennan im Visier stehen. Brennan hatte am 3. Februar Gagfah-Aktien im Wert von 4,7 Millionen Euro verkauft. Vier Wochen später wurde bekannt, dass die Stadt Dresden eine Milliardenklage gegen die Gagfah erwägt, was den Kurs abstürzen ließ. Brennan ließ die Vorwürfe über eine Sprecherin bestreiten.

Gagfah ist nach eigenen Angaben mit rund 155 000 Mietwohnungen, davon etwa 9000 in Hamburg, das größte an der Börse notierte Wohnungsunternehmen in Deutschland. Es hatte massive Mieterproteste gegeben, weil das Unternehmen viele Wohnungen vergammeln ließ und kaum Geld in die Instandhaltung investiert hatte. Zuletzt war ein Sanierungsprogramm angekündigt worden.