Hamburg. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) betonte noch einmal die Führungsrolle Hamburgs in der Windenergie-Wirtschaft - wies aber auch auf die Zusammenarbeit mit den norddeutschen Ländern hin. In seinem Grußwort zum Auftakt der Halbjahreskonferenz des Netzwerkes der europäischen Metropolregionen (Metrex) sagte Scholz gestern: "Hamburg kann sich Hauptstadt der Windenergie in Deutschland nennen - vor allem, seit die Siemens AG entschieden hat, ihr neues Headquarter Windenergie hier bei uns einzurichten. Mit dieser Entscheidung wird die Chance noch größer, gemeinsam mit den norddeutschen Ländern zu einem der führenden Standorte dieser Branche weltweit zu werden", sagte Scholz. Als norddeutsche Metropole biete Hamburg für viele Unternehmen den passenden Standort. "Die Chancen der Windkraft werden in Hamburg bereits genutzt", so Scholz.

Unterstützung bekam Scholz aus der Windkraftindustrie. Tom Heinkel, Geschäftsführer der Heinkel Group, sagte dem Abendblatt: "Herr Scholz macht alles richtig, wenn er auf Hamburg setzt." Objektiv konkurriere der Norden international mit Städten wie Barcelona und Antwerpen. "Es gibt massive Platzprobleme für Aussteller und Besucher der ,Husum Wind' und keine freien Kapazitäten mehr", so Henkel. Die Branche sei also gezwungen, an größere Standorte zu wechseln. "Dieses Thema ist meiner Meinung nach nicht geeignet, um Oppositionspolitik zu machen", sagte Henkel.