Für Sicherheit auf der Strecke soll ein etwa 1,50 Meter breiter Streifen sorgen, der von der Fahrbahn durch eine Linie abgetrennt ist.

Hamburg. Die Reeperbahn wäre für Fahrradfahrer die schnellste Ost-West-Verbindung zwischen Altona und der Hamburger Innenstadt. Doch auf der gut einen Kilometer langen Strecke zwischen Nobistor und Millerntor gibt es keinen Radweg. Die GAL-Fraktion Hamburg-Mitte will das jetzt ändern. Gestern stellten der Fraktionsvorsitzende Michael Osterburg und der verkehrspolitische Sprecher Till Steffen auf dem Spielbudenplatz ihre Forderung nach einem Fahrradschutzstreifen entlang der Reeperbahn vor.

"Das hier ist nicht nur eine sündige Meile, sondern gerade tagsüber auch eine wichtige Verkehrsachse", sagte Steffen. Auch Fraktionschef Osterburg radelt häufig zwischen Altona und der City hin und her. Wegen der fehlenden Fahrradwege meidet er die Reeperbahn, stattdessen nimmt er oft die parallel verlaufende Simon-von-Utrecht Straße. "Auch dort ist es wegen der schnell fahrenden Autos gefährlich", sagt er.

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Für die Sicherheit der Radler auf der Reeperbahn soll ein 1,30 bis 1,50 Meter breiter Streifen sorgen, der von der rechten Fahrbahn durch eine weiß gestrichelte Linie abgetrennt ist. "Das bedeutet, dass der Schutzstreifen von Autos befahren werden darf, wenn kein Radfahrer in Sicht ist", sagt Osterburg. Wenn Bezirksversammlung, Verkehrsamt und Polizei mitspielen, kann der Fahrradstreifen zur nächsten Saison eingerichtet werden. Die Kosten seien mit unter 10.000 Euro überschaubar, so die Abgeordneten. Sie hatten sich bereits im Zuge der Neugestaltung des Spielbudenplatzes 2005 für einen Fahrradweg eingesetzt. Osterburg: "Das wurde damals von der allein regierenden CDU abgelehnt."