Wandsbek. Das Amtsgericht Wandsbek bekommt an seinem historischen Standort an der Schädlerstraße Zuwachs - räumlich und organisatorisch. Gestern beschloss der Senat, das Familien- und Betreuungsgericht dem Hauptstandort an der Schädlerstraße 28 anzugliedern. Dazu soll die einstige Jugendarrestanstalt saniert und umgebaut, ein Neubau angemietet werden.

Im Gegensatz zu allen anderen Stadtteilgerichten gibt es bisher in Wandsbek keine zentrale Anlaufstelle, an die sich Bürger bei gerichtlichen Fragen wenden kann. So sind das Familien- und Betreuungsgericht noch zum Teil in der Schlossstraße untergebracht. Die Aufteilung auf mehrere Standorte bringt nach Angaben der Justizbehörde jedoch deutliche Reibungsverluste im Gerichtsalltag mit sich. So müssen Bürger für Anträge, die mehrere Abteilungen betreffen, einen mindestens zehnminütigen Fußweg zwischen den Standorten in Kauf nehmen. Diese Unzulänglichkeiten würden durch die Zusammenlegung behoben.

"Eine gute Justiz muss bürgerfreundlich und gut erreichbar sein. Deshalb freut es mich, dass die Recht suchenden Bürgerinnen und Bürger Wandsbeks künftig den Service des Amtsgerichts praktisch unter einem Dach wahrnehmen können", sagte Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD) zur geplanten Zusammenlegung.