Nun gibt es Überlegungen, die harten Eignungstests einfacher zu gestalten

Hamburg. Die Hamburger Polizei bekommt die sinkende Zahl von Jugendlichen im Ausbildungsalter zu spüren. Sie hat akute Probleme, qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. 250 Stellen sollen im kommenden Jahr neu besetzt werden. Doch weder für den gehobenen noch für den mittleren Dienst gibt es ausreichend viele Bewerbungen. "Rückläufige Zahlen sind nicht nur in der freien Wirtschaft zu verzeichnen, sondern auch bei der Polizei Hamburg", sagte Polizeisprecher Mirko Streiber dem Abendblatt.

Weil die Anforderungen hoch sind und viele Bewerber die harten Eignungstests nicht bestehen, benötigt die Polizei etwa 1500 Bewerber, allein um die 50 angehenden Beamten für den gehobenen Dienst zu finden. Bislang aber haben sich noch nicht einmal 1000 Interessenten gemeldet. Und auch der Reiz, eine Laufbahn im mittleren Dienst zu beginnen, ist gesunken. Es gibt 600 Bewerber für 125 Stellen. Vor einem Jahr hatten sich noch 3100 junge Leute auf 100 freie Stellen beworben.

Die Polizei setzt nun auf eine Werbekampagne und hat die Bewerbungsfristen um einen Monat verlängert. Nach Abendblatt-Informationen wird zudem erwogen, die Zugangshürden für die künftigen Streifenbeamten und Kriminalisten zu senken.